In der Kommu­ni­ka­tion ist das Finden eines „Auf­hän­gers“ das A und O. Damit verbun­den ist die Frage, woran man die eigene Kommu­ni­ka­tion aufhängt, wenn man sich Aufmerk­sam­keit erhofft und (mehr) Gehör für seine Anlie­gen. Beliebte Aufhän­ger sind die Verknüp­fung mit poli­ti­schen Themen oder solchen, die in der Gesell­schaft grad sehr aktu­ell sind („trenden“).

Ein Aufhän­ger ist also das Nadel­öhr der Aufmerk­sam­keits­öko­no­mie - da muss die Kommu­ni­ka­tion durch, ob sie will oder nicht.

Manch­mal sind genü­gend Aufhän­ger da, und dennoch wird die Kommu­ni­ka­tion nicht zum Selbst­läu­fer. „Ein­sam­keit“ und „Alter“ sind aktu­ell, gesell­schaft­lich rele­vant und werden medial regel­mäs­sig bespielt. Gleich­zei­tig sind sie das, was man gemein­hin als „unse­xy“ Themen in der Kommu­ni­ka­tion bezeich­net: Einsam­keit ist tabu­be­haf­tet, Alter wird fast immer mit Defi­zi­ten assoziiert.

Kann man mit einem Anlass, der beide Aspekte ins Zentrum rückt, über­haupt erfolg­reich sein? Spoi­ler: Man kann. (M)ein malreden-Erfahrungsbericht.

Am Anfang des Projekts stand, wie so oft, eine gute Idee. Einmal unter­wegs, galt es, verschie­dene Chal­len­ges zu meistern:

  • Challenge 1 bestand darin, den (besagten) kommunikativen „Aufhänger“ herauszuarbeiten und ihn soweit zu reduzieren, dass er verständlich blieb und seine kommunikative Zuspitzung nicht verlor. Mein Anspruch war es überdies, jemanden für die Moderation zu gewinnen, der sich kompetent und leicht im Thema bewegt und dem Ganzen weitere Sichtbarkeit ermöglicht.
  • Challenge 2 hiess, das Ganze visuell und primär für Social Media attraktiv aufzubereiten (die beschränkten finanziellen Ressourcen sahen keine bezahlte Werbung vor).
  • Challenge 3 nahm olympische Dimensionen an: Unmittelbar vor der Sommerpause sollten mittels Mailings die Aufmerksamkeit von Fachleuten und Interessierten geweckt und die Angeschriebenen dazu motiviert werden, ein Ticket zu kaufen (angesichts der vielen kostenlosen Veranstaltungen eine Herausforderung). Nach der Sommerpause galt es, nachzufassen, die Leute zum Teil auch persönlich anzusprechen. Und dranzubleiben…

Auch wenn es uns gelun­gen ist, das Thema wieder einmal ins öffent­li­che Bewusst­sein zu rücken, bleibt es für all jene, die in der Präven­tion und/o­der Gesund­heits­för­de­rung tätig sind, eine Heraus­for­de­rung, die Menschen anzu­spre­chen, die unter Einsam­keits­ge­füh­len leiden und die wir mit unse­rer Kommu­ni­ka­tion nicht errei­chen. Auch wir Kommu­ni­ka­tionsfachleute sind aufge­for­dert, das Thema kommu­ni­ka­tiv so aufzu­ar­bei­ten, dass es anschluss­fä­hig bleibt - und zwar sowohl für Fach­leute als auch für Betroffene.

Jede Veran­stal­tung ist ein Team­work, daher geht mein Dank raus an:

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